Johann Friedrich Fasch (1688 – 1758)
Johann Friedrich Fasch wurde am 15. April 1688 in Buttelstedt als erstes Kind des Schuldirektors Friedrich Georg Fasch und seiner Ehefrau Sophie Wegerig, aus Leißling stammend, geboren.
Als sein Vater 1700 starb, kam er zum Bruder seiner Mutter, dem zu dieser Zeit in Teuchern lebenden Diakon Ehrenfried Wegerich (auch Wegerig).
Ein Verwandter von diesem, Andreas Scheeb, war zu dieser Zeit Kammermusikus des Herzogs Johann Georg von Sachsen - Weißenfels, und hatte Anteil, dass Johann Friedrich Fasch als Kapellknabe nach Weißenfels ging und später als Alumnat unter Thomaskantor Johann Kuhnau.
Bevor Fasch 1722 beim Vetter des Weißenfelser Herzogs Hofkapellmeister von Anhalt – Zerbst geworden ist, hatte sich der sehr talentierte Musiker und Autodidakt dem Studium der Theologie und der Rechtswissenschaft gewidmet. Er war auch als Sekretär und Stadtschreiber in Gera und Greiz tätig.
Ihm wurde auch die Stelle des Kantors der Thomasschule angeboten, die er jedoch ablehnte und die letztendlich durch Johann Sebastian Bach übernommen wurde. Über 20 Jahre war er Kapellmeister bei dem Zerbster Herzog Johann August, bis er am 5. Dezember 1758 starb.
Johann Sebastian Bach war sehr beeindruckt von Faschs Musik und hatte eine von dessen Triosonaten in ein Werk für Orgel umgeschrieben.